Kategorie: Hansel-Mieth-Preis

  • Bittere Ernte

    Bittere Ernte

    Text: Rainer W. Fabian, Fotos: Christopher Pillitz, Geo

    Dies ist die Geschichte von Júlio, dem Enkel schwarzer Sklaven und Tagelöhner aus dem Hinterland von Bahia, der in seinem langen Arbeitsleben 5000 Tonnen Rohkaka mit den bloßen Füßen klumpenfrei getreten und nie ein Stück Schokolade gegessen hat. Dies ist auch die Geschichte der „Princesa, einer Kakao-Fazenda am Rio de Contas, die in Ruinen liegt und auf der die Landarbeiter in diesem Jahr noch einmal das Johannisfest feiern, vielleicht zum allerletzten Mal.

  • Am Anfang war Utopia

    Am Anfang war Utopia

    Text: Christian Schmidt, Fotos: Manuel Bauer, Geo

    Alle Menschen sind gleich, alle helfen allen, es gibt keinen Privatbesitz. Auf Tristan da Cunha, der abgelegensten bewohnten Insel der Welt, sollte die perfekte Gesellschaft entstehen. Das war das Ziel der Walfänger, Schiffbrüchigen und Soldaten, die als erste Siedler in die Abgeschiedenheit des Südatlantiks gekommen waren. Jetzt, nach 200 Jahren, droht das Experiment zu scheitern.

  • Palästina

    Palästina

    Text: Stefanie Rosenkranz, Fotos: Kai Wiedenhöfer

    „Auch wir schreien, wenn wir uns am Rand der Erde niederlassen. Auch wir sind in Lastwagen gestiegen. Der Glanz des Smaragds in der Nacht unserer Olivenbäume.“ Mahmoud Derwisch

  • Die Eltern der Ratten

    Die Eltern der Ratten

    Text: Anuschka Roshani, Fotos: Christian Wickler

    Sie schlafen in Gullys, sie träumen von einem Zuhause, sie fliehen in den Rausch, sie schlagen sich, sie küssen sich, sie machen Babys die Straßenkinder der rumänischen Stadt Temeswar klammern sich ans Leben, kurz vor dem Abgrund zum Tod.

  • Die Beine der Dolores

    Die Beine der Dolores

    Text: Kuno Kruse, Fotos: C.G. Irrgang

    Dolores war ein Flamenco-Star der Adenauer-Zeit. Doch niemand wußte, daß in dem Zigeunerkleid ein Mann die Varietébühne betrat. Sylvin Rubinstein tanzte als Frau, weil die wirkliche Dolores während des Holocaust ermordet wurde.

  • Holzköhler in Amazonien

    Holzköhler in Amazonien

    Text und Fotos: Rolf Bauerdick

    Für Eisen und Stahl ruinieren Holzköhler ihre Gesundheit und den Regenwald.

  • Der Selige vom Franziskushof

    Der Selige vom Franziskushof

    Text: Helmut Kuhn, Fotos: Andree Kaiser

    Auf einem alten Gut in Brandenburg haben zwei Franziskanermönche ein florierendes Obdachlosen-Unternehmen etabliert. Die Anarchie im Namen Gottes stößt auf Neider. 

  • „So eng, so engherzig is dat“

    „So eng, so engherzig is dat“

    Text: Detlef Schmalenberg, Fotos: Stefan Worring

    Die Frau im Nachthemd schlägt wild um sich. Sie heult, kratzt und spuckt. Während sie vom Badezimmer zum Bett und wieder zurück läuft, brüllt sie sich die Wut aus dem gekrümmten Körper.

  • Die Söhne Bosniens

    Die Söhne Bosniens

    Text & Fotos: Oliver Tiaden

    Die „Söhne Bosniens sind kaputt. Ihrem Trainer fehlt die Hälfte der rechten Hand, sein linker Arm hängt verdreht im Ärmel des Sportanzugs, zwei Spielern fehlt der Fuß, das rechte Bein eines dritten endet in einem unruhigen Stumpf eine Handbreite unter dem Knie, ein vierter schützt beim Training seine Beinstummel mit Bandagen. Die „Söhne Bosniens spielen Volleyball sitzend.

  • Rückkehr in das „Kleine Tal“

    Rückkehr in das „Kleine Tal“

    Text: Peter Sandmeyer, Fotos: Michael Wolf

    Warum kann sie das Dorf nicht vergessen? Diesen fernen Flecken im kargen Gebirge Zentralchinas, dessen Häuser Höhlen sind, hineingegraben in den rauhen Löß der braunen Berge? Es ist nicht ihre Heimat, und es war nicht das Glück, in diesem Dorf zu leben. Hunger gab’s, Hitze, Kälte, harte Arbeit. Vielleicht war sie froh, als sie das Dorf nach zwei Jahren verlassen konnte. Aber etwas von ihr war dort geblieben.

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