Lietzows Leben, Text: Maik Brandenburg, Fotos: Andreas Große, »mare« 39/2003, Heinz Lietzow ist ein kleiner, sehr gebeugter Mann von bald 86 Jahren. Ließen sich dauerhafte Spuren ins Wasser furchen, die Gelinger Bucht nahe Flensburg und dem dänischen Sonderburg wäre zerschrammt vom Kiel seiner Boote. Seit 40 Jahren fischt er Hering, Dorsch und Butt aus diesen Gründen, nur einen knappen Fluch unter Land und nahe einer lehmigen Wulst, die sich auf Seekarten als Klippe brüstet. Hering, Dorsch und Butt im ständigen Fier und Hiev seiner Netze. Aal nicht mehr, der ist verschwunden, seit die Kormorane geschützt werden, »die schlimmsten Geschöpfe auf Gottes Erden«. Lietzows Schimpf ist leise, sein Reden ein exotischer Akzent in dieser Gegend: So sprach man vor Zeiten in Nickelswalde, Mikoszewo heute, Polen.

Lietzows Leben

Text: Maik Brandenburg, Fotos: Andreas Große, mare 39/2003

Heinz Lietzow ist ein kleiner, sehr gebeugter Mann von bald 86 Jahren. Ließen sich dauerhafte Spuren ins Wasser furchen, die Gelinger Bucht nahe Flensburg und dem dänischen Sonderburg wäre zerschrammt vom Kiel seiner Boote. Seit 40 Jahren fischt er Hering, Dorsch und Butt aus diesen Gründen, nur einen knappen Fluch unter Land und nahe einer lehmigen Wulst, die sich auf Seekarten als Klippe brüstet. Hering, Dorsch und Butt im ständigen Fier und Hiev seiner Netze. Aal nicht mehr, der ist verschwunden, seit die Kormorane geschützt werden, die schlimmsten Geschöpfe auf Gottes Erden. Lietzows Schimpf ist leise, sein Reden ein exotischer Akzent in dieser Gegend: So sprach man vor Zeiten in Nickelswalde, Mikoszewo heute, Polen.

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