Text: Hanspeter Bundi, Fotos: Geert van Kesteren, Geo 8/2002
In einer Mappe verwahrt Mohammed Belarabi die Bilder eines Lebens, das er gelebt hätte, wenn der Krieg nicht gewesen wäre. Es sind Fotos von Hochzeiten und Geburtstagen, von Freunden und Verwandten, die er kaum noch erkennt, und von seiner Frau, die ohne ihn älter wird. Die meisten Aufnahmen zeigen seine Tochter. Sie war ein Baby, als Belarabi, damals Korporal der marokkanischen Armee, von sahrauischen Rebellen aus seinem gepanzerten Raketenwerfer gezerrt und in ein Kriegsgefangenenlager der Sahraui gebracht wurde. Das war 1979. Seither hat er seine Familie nicht mehr gesehen.