Einmal im Jahr, in der Regel Anfang März, treffen sich die Jurorinnen und Juroren des Hansel-Mieth-Preises, um sich über Berge von Fotos zu beugen und über zwei Dutzend Reportagen zu diskutieren. Eine Vorjury hat bereits gute Arbeit geleistet und eine Auswahl von zwei Dutzend Reportagen zusammengestellt. Die Jurorinnen und Juroren bewerten die Finalisten. Fotos und Text müssen eine ähnlich hohe Qualität haben, um es in die Auswahl der zehn Besten zu schaffen. Aus diesen wiederum wählt die Jury die mit 6.000 Euro dotierte Siegerreportage.

Die erkennbare und gelungene Teamarbeit ist also ein starkes Kriterium für den Hansel-Mieth-Preis – und gilt ebenso für die Jury. Hier arbeiten unter jährlich wechselndem Vorsitz erfahrene Reporterinnen, Autoren, Bildredakteure, Blattmacher und Fotografen Hand in Hand. Sie argumentieren, streiten, hören zu, wägen ab, lassen sich von guten Argumenten überzeugen. Besonderen Wert legt die Jury auf die Perspektive des Lesers und der Leserin. Schon seit der Gründung im Jahr 1998 vertritt mindestens ein Jurymitglied, das keinen journalistischen Hintergrund hat, diese Perspektive und bereichert damit die fachliche Diskussion. Die Jury des Hansel-Mieth-Preises besteht aus 10 bis 12 Mitgliedern.

Einige Juroren des Hansel-Mieth-Preises sind auch Mitglied in der Jury des Gabriel-Grüner-Stipendiums. Die Jury unter Vorsitz von Beatrix Gerstberger bewertet die Finalisten des Gabriel-Grüner-Stipendiums und vergibt das mit 6.000 Euro dotierte Stipendium an ein Team.
Die Jury des Gabriel-Grüner-Schülerpreises für Südtirol wählt unter den Schülerarbeiten den talentiertesten Beitrag aus. Der Schülerpreis ist dotiert mit 1.000 Euro.